© Rahel Mazenauer

«Nüjigkiite usem Diemtigtal»

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Aktuelles aus dem Naturpark Diemtigtal

Invasive Neophyten

Südafrikanisches Kreuzkraut im hinteren Tal angekommen

In grosser Dichte kommt das Südafrikanische Kreuzkraut schon länger entlang der Autobahnen in der Schweiz vor und färbt den Mittelstreifen mit seinen Blüten gelb. Seit ein paar Jahren auch mindestens bis Spiez. Ebenfalls sind einzelne Vorkommen in der Region Brünnlisau, Angen, Oey und an der Talstrasse ob der Katzenlochbrücke bekämpft worden. Eine Meldung auf der Meldeplattform für invasive Neophyten machte einen Mitarbeitenden des Naturparks Diemtigtal stutzig: Südafrikanisches Kreuzkraut im Meniggrund. Kann das sein? Ja, denn vor Ort zeigten sich ein paar besonders fette Exemplare, welche sofort entfernt wurden. 

Das Südafrikanische Kreuzkraut ist sehr anpassungsfähig und wächst laut Literatur je länger je mehr auch an Standorten, welche nicht seiner ursprünglichen ökologischen Nische entsprechen. Auch dies ist ein Indiz für das grosse Ausbreitungspotential. So gibt es Befürchtungen, dass sich das Südafrikanische Kreuzkraut künftig auch auf landwirtschaftlich genutzten Flächen ausbreiten könnte.

Die Tatsache, dass das Südafrikanische Kreuzkraut dort auf 1320 m ü. M. und 80 m von der Strasse entfernt auftaucht, zeigt das enorme Verbreitungs- und Anpassungspotential dieser Pflanze. So wie das Jakobs Kreuzkraut ist auch das Südafrikanische Kreuzkraut giftig (Lebergift), auch in gedörrtem Zustand.

Diese Nachricht soll bei euch keine Panik auslösen, denn das wäre nicht angebracht. Wir hoffen aber, euch damit für diese Pflanze zu sensibilisieren, damit wir sie im Griff haben werden. 

Falls ihr das Südafrikanische Kreuzkraut im Diemtigtal antrefft, meldet euch Beobachtung bitte mit Bild an unseren > Projektleiter Natur & Landschaft, Heinz Lerch

Das Südafrikanische Kreuzkraut erkennen

Blütenblätter

Die gelben Blütenköpfen mit den typischen, 12 bis 15 «Blütenblättern» des Südafrikanischen Kreuzkrautes sind sehr ähnlich dem des Jakobs Kreuzkraut.

Stängel

Gelbblühendes Südafrikanisches Kreuzkraut
© Heinz Lerch

Unterschiedlich zum Jakobs Kreuzkraut sind aber die vielen bogig aufsteigenden, sich oft krümmenden und relativ dünnen Stängel, welche das Bild der Pflanze buschig macht.

Blätter

Die Blätter sind sehr schmal und lang, oft mit ganz kleinen, angedeuteten Zacken. Daher wird es auch Schmalblättriges Kreuzkraut genannt.

Triebe

Bogige, relativ dünne Triebe mit den feinen Blättern sind die sichersten Unterscheidungsmerkmale zu den anderen Kreuzkräutern.

Samen

Die Samen verbreiten sich mit «Fallschirmli» über weite Distanzen. Bei der Bekämpfung sind die Pflanzen in Abfallsäcke zu verstauen und sofort im Hausmüll zu entsorgen. Sauber arbeiten, damit die Samen nicht verteilt werden (Kleider, Schuhe). Liegengelassene Blütenköpfe können noch fertig ausreifen und Samen bilden!

Im Kanton Zürich besteht für das Südafrikanische Kreuzkraut neben zwei weiteren Arten bereits heute die Bekämpfungspflicht.

Offen oder zu?

Informiere dich über die offenen Anlagen, Pisten und Wanderwege im aktuellen Sommer- und Wintersportbericht!

© Martin Wymann