Sorge tragen und Verantwortung übernehmen
«Werum stah Tiile vom Naturpark under Schutz u si so wärtvoll?»
Unsere Schutz-
gebiete und was
sie beinhalten
Hier findest du die verschiedenen Schutzgebiete, die im Diemtigtal vorkommen
Zur Heimat Sorge zu tragen bedeutet Verantwortung zu übernehmen und achtsam unterwegs zu sein. Auf dieser Seite findest du Wissenswertes über die Schutzgebiete von nationaler Bedeutung, über die kantonalen Naturschutzgebiete im Naturpark Diemtigtal und was du persönlich zu den Schutz- und Qualitätszielen des Naturparks Diemtigtal beitragen kannst.
Weshalb schützen?
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Schützenswerte Gebiete in ihrer Fläche und Qualität erhalten
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Mit gezielten Aktivitäten mit Umwelteinsätzen oder Corporate Volunteering-Einsätzen zu den Naturparkzielen beitragen
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Die Qualität der bestehenden Gebiete verbessern
Was kann ich persönlich zum Schutz der Natur beitragen?
Unterwegs im Diemtigtal, merkst du oft nicht, dass du dich in einem Bundesinventar befindest. Die Gebiete sind nämlich im Gelände nicht gekennzeichnet. Einzig die kantonalen Naturschutzgebiete wie zum Beispiel das Naturschutzgebiet Spillgerten mit dem Seebergsee sind mit Tafeln versehen - hier gelten in der Regel auch strengere Schutzbestimmungen.
Darum ist es umso wichtiger, überall achtsam unterwegs zu sein und die Naturparkregeln zu beachten.
Besondere Bedeutung der Schutzgebiete
Schutzgebiete von nationaler Bedeutung zum Erhalt der Biodiversität
«Zum Erhalt der Biodiversität in der Schweiz kommt Schutzgebieten eine besondere Bedeutung zu. Sie sorgen nicht nur dafür, dass Arten in ihren heimischen Lebensräumen verbleiben, sich Bestände bedrängter Arten erholen oder Ökosysteme ihre Funktionen erfüllen können. Schutzgebiete tragen auch dazu bei, dass das vielfältige Landschaftsbild der Schweiz erhalten bleibt» (Quelle: Bundesamt für Umwelt BAFU).
In Waldreservaten hat die Biodiversität – vor den Interessen der Menschen – Vorrang. Die Gebiete dienen dem Erhalt der Biodiversität und schützen den Wald als natürliches Ökosystem.
Waldreservate im Naturpark Diemtigtal
- Grosswaldreservat Diemtigtal, geschaffen nach den Waldzerstörungen des Orkans «Lothar» 1999
Die Auenverordnung wurde durch den Bund zum Schutz und zur Aufwertung der verbliebenen Auen in Kraft gesetzt: Auen von nationaler Bedeutung sollen geschützt, Pflanzen und Tiere der Auen erhalten und gefördert, die Dynamik der Auen erhalten und die Nutzungen im Einklang mit den Schutzzielen geregelt werden.
Auen von nationaler Bedeutung im Naturpark Diemtigtal
- Naturschutzgebiet Wilerau
- Naturschutzgebiet Brünnlisau
Trockenwiesen und -weiden sind von landwirtschaftlicher Nutzung geprägte, artenreiche Lebensräume. Seit 1900 sind rund 95% Flächen in der Schweiz verschwunden. Um diesem Rückgang entgegenzuwirken, hat der Bundesrat Trockenwiesen und -weiden von nationaler Bedeutung in ein Inventar aufgenommen.
Trockenwiesen und -Weiden von nationaler Bedeutung im Naturpark Diemtigtal:
- Fuchsallmi
- Oberematte
- Underste Gurbs
- Alpetli
- Bruchgeerenallmi
- Chilchflue
- und viele Weitere
In den letzten 200 Jahren wurden fast 90% der Moore in der Schweiz zerstört. Seit 1987 stehen Moore unter dem Schutz der Bundesverfassung. Zum Schutz der verbliebenen Gebiete hat der Bund die Hochmoor-, Flachmoor- und Moorlandschaftsverordnung samt Inventaren erlassen. Die Schutzziele sind folgende: Ungeschmälerte Erhaltung in Fläche und Qualität, Erhaltung und Förderung der Standortheimischen Pflanzen und Tierwelt, Erhaltung der typischen Geländeform und Aufwerten und Wiederherstellen bereits geschädigter Moorflächen.
Moore von nationaler Bedeutung im Naturpark Diemtigtal
- Naturschutzgebiet Aegelsee (Hoch- und Übergangsmoor, Flachmoor von nationaler Bedeutung)
- Oberste Gurbs (Flachmoor von nationaler Bedeutung)
- Ober Mechlistall (Flachmoor von nationaler Bedeutung)
70% der einheimischen Amphibien stehen auf der Roten Liste. Hauptursache ist der massive Verlust an Laichgewässern. Um die gefährdeten Amphibien der Schweiz zu schützen, hat der Bund das Inventar der Amphibienlaichgebiete von nationaler Bedeutung in Kraft gesetzt. Ziel ist es, die nachgewiesenen Amphibienbestände langfristig zu erhalten, zu fördern respektive wiederherzustellen.
Amphibienlaichgebiete von nationaler Bedeutung im Naturpark Diemtigtal
- Naturschutzgebiet Aegelsee-Moor auf dem Bergli
- Flachmoor Oberste Gurbs (Flachmoor von nationaler Bedeutung)
- Ober Mechlistall (Flachmoor von nationaler Bedeutung)
Das Naturschutzgebiet Spillgerten befindet sich nicht in einem Bundesinventar von nationaler Bedeutung, steht aber unter kantonalem Schutz. Ziel ist es, «die Berglandschaft mit ihren Felsformationen, Schutthalden, Weiden und Wäldern, mit ihrer reichhaltigen Vegetation, insbesondere mit ihren Arvenbeständen, unbeeinträchtigt zu erhalten und vor störenden Eingriffen zu bewahren». Somit gelten hier besondere Verhaltensregeln.
Verhaltensregeln Naturschutzgebiet SpillgertenWas sind die Ziele des Naturparks?
Wichtig ist für den Naturpark, die schützenswerten Gebiete in ihrer Fläche und Qualität zu erhalten, respektive die Qualität sogar zu verbessern. Deshalb trägt der Naturpark mittels gezielter Aktivitäten zu diesen Zielen bei. Im Naturschutzgebiet Wilerau haben wir so durch eine aktive Bekämpfung der invasiven Neophyten (nichteinheimische Pflanzen meist aus anderen Kontinenten) eine Qualitätssteigerung herangebracht. Der Aufbau von Kleinstrukturen wie Hecken, Asthaufen, Steinhaufen und Steinlinsen oder das Aufstellen eines Wildbienenhäuschens tragen zusätzlich zur Biodiversität dieses Gebiets bei.
Im Auftrag der Abteilung Naturförderung des Kantons Bern, des Naturparks Diemtigtal und der Alpkorporation Stierenseeberg wird das Naturschutzgebiet Seebergsee regelmässig von einem Gebietsbetreuer (ANF) kontrolliert. Bei Nichteinhalten der geforderten > Naturschutzregeln wird Anzeige erstattet.
Gezielte Aktivitäten zur Förderung der Biodiversität im Naturschutzgebiet Wilerau
Das Naturschutzgebiet Spillgerten mit dem Seebergsee
Für das vielbesuchte Naturschutzgebiet rund um den Seebergsee gelten spezielle Regeln. Informiere dich hier darüber.
Im Auftrag der Abteilung Naturförderung des Kantons Bern, des Naturparks Diemtigtal und der Alpkorporation Stierenseeberg wird das Naturschutzgebiet Seebergsee regelmässig von einem Gebietsbetreuer (ANF) kontrolliert. Bei Nichteinhalten der geforderten Naturschutzregeln wird Anzeige erstattet.
Gut zu wissen!
der Schweizer Waldfläche wird durch Waldreservate bedeckt. Ziel ist es, bis 2030 10% zu erreichen
der Auen wurden seit 1850 schweizweit zerstört
der Trockenwiesen und -weiden in der Schweiz sind seit 1900 verschwunden
der Moore der Schweiz wurden in den vergangenen 200 Jahren zerstört, seit 1987 (Rothenthurm-Initiative) steht der Moorschutz in der Bundesverfassung
der einheimischen Amphibien stehen auf der Roten Liste